Große Carnivoren haben zusätzlich zu den allgemeinen Faktoren, die seit den späten 50ern unsere Artenvielfalt stark minimieren, fünf weiter Probleme:
(1) Sie stehen am oberen Ende der Nahrungspyramide. Passt darunter, bei den Beutetieren, etwas nicht, wirkt sich das direkt auf die Populationen der Fleischfresser aus.
(2) Sie haben eine große Homerange (Lebensraum). Von 200km², wie Braunbären, bis zu 1000km² für ein Wolfsrudel im Winter. Unsere willkürlich erfundenen nationalen Grenzen sind den Wildtieren ziemlich egal.
(3) Krankheitsanfällig (Staupe, Tollwut, FVR, Übertragung von Haustieren).
(4) Ansammlung von Giften im Beutetier. Durch den Menschen geschaffene Gifte werden von den Beutetieren ohne große Gefahr mit der Nahrung aufgenommen; da die Konzentrationen (Grundwasser, Akkumulationen in pflanzlicher Nahrung usw.) gering sind. Der Oganimsus der Beutetiere wirkt aber wie ein Speicher; dadurch nehmen Carnivoren giftige Substanzen oft in viel höheren Dosen zu sich.
(5) Illegale Jagd. [Dazu in 1-2 Wochen mehr!]
Schätzungen gehen davon aus, dass es auf der Erde zw. 13 und 20 Millionen Arten von Lebewesen gibt. Und eine davon macht allen anderen gerade ziemliche Probleme: wir. Unser 1.3kg Steinzeithirn scheint nicht viel von Biodiversität und Arterhaltung zu verstehen.
Billa - Ottnang |
Grabung - Pettenfirst |
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(c) Wikipedia.com |
In den nächsten Tagen werden wir Fotomaterial unser Fallen online stellen und diskutieren. Immer wenn wir nix von Interesse vor die Linse bekommen, dann werden wir uns verschiedenen Fragen der Wildtierbiologie, des Artenschutzes, des Tierrechts und des Hausrucks zuwenden.
- Warum sterben Arten aus?
- Warum gibt es in österr. Wäldern (offiziell) keine freilebenden Bären?
- Warum gibt es in österr. Wäldern (offiziell) keine freilebenden Wölfe?
- Sind Wasser- u. Windkraft gute Optionen für naturschonende Energiegewinnung?
- Was können wir dagegen tun?
- Was ist Speziesismus?
uvm.!
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Referenzen:
- ↑ C. Cracraft: The seven great questions of systematic biology, an essential foundation for conservation and the sustainable use of biodiversity. in: Annals of the Missouri Botanical Garden. Garden, Galesburg Ill. 89.2002, 127-144.
- ↑ P. Hammond: The current magnitude of biodiversity. in: V. H. Heywood and R. T. Watson (Hrsg.): Global Biodiversity Assessment. Cambridge University Press, Cambridge 1995, S. 113-138. ISBN 0-521-56403-4
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