Mittwoch, 3. August 2011

Erstes Foto: Ein Rehhintern!

 Reh (Capreolus capreolus) - Unser erster "Fang"!

Vermutlich haben Bewegungen in der Vegetation die Falle ausgelöst. So haben wir hier eine Tagaufnahme des Standortes in Zell am Pettenfirst.


Am 29.7., kurz vor halb 12, lief uns das erste Wildtier vor die Linse: ein Reh (Capreolus capreolus). Wie alle Trughirsche sind sie in Europa eine sehr "erfolgreiche" Art. Trotz starker Bejagung erreichen sie in unseren Wäldern sehr hohe Bestände. So wurden im Jahr 2006 in Österreich 72 250 Rehe geschossen. Ihre Populationen sind dennoch viel größer, als sie es waren, bevor der Mensch in das Ökosystem europäischer Wälder eingriff.


Und hier bei Nacht, mit Infrarotblitz, in Schwarz-Weiß. Da die Reaktionszeit der Cam sehr kurz ist, muss das Reh sehr schnell daran vorbei gelaufen sein. Ansonsten würden wir mehr, als nur den Hintern, sehen.

Momentan ist übrigens Brunftzeit. Daher sind die Tiere mit Vorsicht zu genießen. Damit die Kitze nicht im Winter geboren werden haben Rehe eine Embryonalruhe. Das heißt, dass über die Wintermonate das Wachstum des Embryos stark verlangsamt wird. Dies bringt zwei Vorteile: (1) Die Kitze werden erst dann geboren, wenn wieder Nahrung vorhanden ist und (2) die zusätzliche Energie, die die Mutter für die Entwicklung des Embryos braucht, wird vor und nach dem Winter benötigt; und nicht dann, wenn Nahrung und Wärme knapp sind.

Hier findet man eine Hörprobe und weiter Informationen und Bilder zum Reh:
http://www.ooeljv.at/content/view/709/340/




Unser Ziel: Mindestens ein Foto von allen Wildtierarten, die im Hausruckwald leben, zu erhaschen und hier zu veröffentlichen! Daher suchen wir gezielt nach Spuren, Kot, Gebiete mit passendem Nahrungsangebot usw. und werden dann gezielt an diesen Orten unsere beiden Fallen aufstellen.




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Referenzen: 
http://www.land-oberoesterreich.gv.at/cps/rde/xbcr/SID-12DC72D2-D47D26F1/ooe/FORST_Beurteilung2007.pdf

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